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essen mit allen Sinnen
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Geschmack. Geruch. Konsistenz.

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2 Min.

Geniessen mit allen Sinnen

Ob uns etwas schmeckt, hängt zu einem wesentlichen Teil vom Geruch und dem Geschmack eines Lebensmittels resp. eines Gerichts ab. Aber nicht nur. Auch die Konsistenz spielt eine Rolle, und: Ob wir mit Messer und Gabel essen oder herzhaft von Hand zugreifen.

Geruch

Mit unserem Geruchssin, also der Nase, nehmen wir im Wesentlichen Aromen wahr: Aromastoffe aus z. B. einer reifen Frucht oder einem Menü gelangen über die Rachen-Nasen-Verbindung an die Sinneszellen der Riechschleimhaut in der Nasenhöhle. Die Riechschleimhaut eines Menschen setzt sich aus der unglaublichen Zahl von rund 10 Millionen Riechzellen zusammen, die sich ca. 350 Rezeptortypen uteilen lassen. Der Mensch kann lernen, einige Tausend unterschiedliche Geruchseindrücke zu unterscheiden.

Geschmack

Der auf der Zunge lokalisierte Geschmackssinn erkennt dagegen nur fünf Geschmacksrichtungen: süss, sauer, salzig, bitter und umami. Umami bedeutet auf Japanisch schmackhaft-würzig. Dieser Begriff umschreibt die Wahrnehmung von einem idealen Zusammenspiel der vier klassischen Geschmacksrichtungen. Hinzu kommt noch die geschmackliche Schärfe, die über Wärme- und Schmerzsensoren wahrgenommen wird und daher nicht zu den Geschmacksrichtungen im engeren Sinn gezählt wird.

Konsistenz

Nicht unterschätzt werden darf der Einfluss der Kosistenz der Speisen. Bei Anspannung und Stress bevorzugen viele Hartes, Knackiges, das beim Draufbeissen knirscht und kracht. Denn beim Knabbern von Chips, Salzstangen, Erdnüssen und Co. bauen wir offenbar einen Teil der Anspannung ab. Benötigen wir Wohlfühl-Food fürs Gemüht, greifen wir eher zur zartschmelzenden Schokolade oder auf der Zunge zerfliessender Eiscrème. Einen Pouletschenkel von Hand zu essen anstatt gesittet mit Messer und Gabel kann ein lustvolles Erlebnis sein. So konnte in einer Kinderkrippe beobachtet werden, dass die Kinder deutlich mehr Salat essen, wenn es ihnen erlaubt ist, von Hand zu essen. Das heisst, das haptische Erlebnis zu haben, dass sich diese grünen Blätter und rohen Gemüsestengeli gut anfühlen und demzufolge auch so schmecken könnten.

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