So kommt eine Prämie zustande
Wer in der Schweiz lebt oder arbeitet, muss sich bei einer schweizerischen Krankenkasse grundversichern lassen und bezahlt für den Versicherungsschutz eine sogenannte Versicherungs- oder Krankenkassenprämie. Die Höhe dieser Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab und ändert sich jährlich. Die Prämienfestlegung ist streng reguliert und folgt einem klaren Prozess. Wir zeigen Ihnen, wie das genau geht.
So wird die jährliche Prämie berechnet
Die Prämienhöhe der Grundversicherung ändert sich jährlich aufgrund verschiedener Faktoren. Die genauen Zahlen müssen von den Krankenkassen jeweils bereits im Sommer für das darauffolgende Jahr festgelegt und durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigt werden. Das läuft so ab:
Schritt 1: Analyse und Berechnung
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Atupri analysiert anhand des vergangenen Geschäftsjahres für jedes Prämiensegment:
Dann berechnet und schätzt Atupri für das aktuelle Jahr und das Prämienjahr:
Basierend darauf bestimmt Atupri neuen Prämien, wobei sie die erwarteten Kosten aus Leistungen, Risikoausgleich und Verwaltungskosten den Prämieneinnahmen gleichstellt.
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1Ausbezahlte Leistungen gemäss dem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.
2Der Risikoausgleich sorgt für einen finanziellen Ausgleich zwischen den Krankenkassen. Versicherer mit einer guten Risikostruktur ihrer Versicherten (u.a. Personen mit geringem Erkrankungsrisiko), bezahlen Ausgleichszahlungen an Versicherer mit einer schlechten Risikostruktur.
3Kosten für Verwaltungsleistungen. Dazu gehören u.a. Personalaufwand, Marketing- und Kommunikationsaufwand, Mietkosten, Büroeinrichtung, Postgebühren etc.
Schritt 2: Einreichung des Dossiers
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Atupri reicht beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein umfassendes Dossier ein. Dieses enthält:
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Schritt 3: Das BAG überprüft und bestätigt
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Jetzt ist das BAG am Zug. Es sorgt dafür, dass:
Das BAG prüft die eingereichten Budgets aufgrund von:
Es gibt die Prämien nach erfolgreicher Prüfung frei.
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Welche Faktoren führen zu einem Prämienanstieg?
Folgende Gründe können für steigende Prämien in der Schweiz genannt werden:
- der medizinische und technologische Fortschritt, der in teureren Behandlungsmethoden resultiert
- die steigende Lebenserwartung in der Schweiz
- eine höhere Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und ein höheres Angebot
- die Erweiterung des Leistungsangebots in der Grundversicherung
- die steigende Anzahl an ambulanten Behandlungen in Spitälern, deren Kosten zu 100 % von der Grundversicherung übernommen werden
Unser Beitrag für eine positive Prämienentwicklung:
- Die Rechnungskontrolle:
- Atupri prüft alle Rechnungen von Leistungserbringern auf ihre vertragliche, tarifliche und gesetzliche Richtigkeit. Die Rechnungskontrolle ist ein wichtiges Instrument gegen den Kostenanstieg, und signalisiert den Leistungserbringern, dass Atupri genau hinschaut.
- Die gezielte, vielfältige und individuelle Förderung des gesunden Lebensstils der Versicherten durch Atupri
- Atupri treibt die Digitalisierung voran und steigert dadurch unter anderem auch die Effizienz, beispielsweise mit der Atupri Medgate App, mit der myAtupri App und mit dem digitalen Kundenportal
- Produktinnovationen wie das volldigitale Grundversicherungsmodell SmartCare
- Die Integration von zeit- und ressourcensparenden Innovationen wie:
- Der Tarmed-Übersetzer, der Ihre Arzt- und Spitalrechnungen ganz einfach übersetzt
- Der VICARD, Ihrer volldigitalen Versicherungskarte
- BetterDoc, dem Online-Service, der die Qualität von Ärztinnen, Ärzten und Spitälern misst und Ihnen die passendsten empfiehlt