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Mentale Vorbereitung
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Mentale Vorbereitung ist alles.

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3 Min.

Ready für den Wettkampf

Es gibt verschiedene Arten, seinen Geist zu trainieren, zum Beispiel mit autogenem Training oder Hypnose. Ich habe den grössten Erfolg, wenn ich das mentale Training mit dem körperlichen Training verbinde.

Das heisst, ich weiss bei jedem Training genau für welchen Teil des Wettkampfs ich dieses mache. Ich stelle mir beim Radfahren vor, mit welchen Athletinnen ich im Rennen zusammen fahren werde, wo ich angreifen könnte, welche Taktik ich anwenden will, simuliere die Strecke des Wettkampfs mit gleichen Aufstiegen etc.

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Wir trainieren den Schwimmstart wieder und wieder, indem wir in gewissen Trainings ohne Einschwimmen gleich den Startsprung und die schnelle Anfangsphase üben - und ich stelle mir dabei genau vor, wie ich auf dem Start-Pontoon des jeweiligen Rennes stehe und wie ich mit den anderen 60 Athletinnen ins Wasser springe.

Wir beenden viele der harten, langen Lauftrainings auf der 400m Bahn mit einem 200m Sprint, um den Schlussprint eines Rennes zu simulieren,– also mit müdem Kopf und Beinen, genau wie bei einem Wettkampf. Auch hier bin ich mit meinen Gedanken nicht im Training, sondern sprinte zusammen mit ein, zwei anderen Athletinnen die Zielgerade hinunter!

Selbstvertrauen aufbauen

Dieses Vorstellen der jeweiligen Wettkampfsituation motiviert mich nicht nur im Training und lässt mich absolut alles geben. Sie hilft mir danach im Wettkampf enorm, denn ich bin jede Situation schon ganz oft im Kopf durchgegangen und weiss genau, wie es sich anfühlt, welche Taktik ich anwenden will und worauf ich achten muss.

Darüber hinaus gibt mir dieses Zusammenspiel von hartem Training und mentaler Vorbereitung Selbstvertrauen. Ich gehe an den Start und weiss, dass ich alles getan habe, um körperlich und mental topvorbereitet ans Rennen zu gehen. Selbstvertrauen ist sehr wichtig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und in schwierigen Situationen nicht zu zweifeln. Wenn ich im Wettkampf leide, denke ich an die harten Trainings zurück, wie ich diese gemeistert und nicht aufgegeben habe, wie ich genau für diesen Moment so oft trainiert und so viel investiert habe. Das hilft mir, die Krise zu überwinden und mental stark zu bleiben.

Erfahrung macht stark

Natürlich hilft mir auch meine zwanzigjährige Erfahrung im Sport, mit allen möglichen Situationen umgehen zu können, Druck, Erwartungen und Nervosität auf dem richtigen Level zu halten und auch bei Unvorhergesehenem ruhig zu bleiben und die richtige Taktik anzuwenden. Ausserdem denke ich nie an den Wettkampf als Ganzes, sondern teile ihn in kleine Teilstücke auf und konzentriere mich auf diese. Das heisst, ich lege den Fokus zunächst auf den Start und das Stück bis zur ersten Boje, danach zur zweiten, Ausstieg, Wechsel aufs Velo etc. Auf dem Laufen teile ich die Strecke nicht nur in die jeweiligen Runden ein, sondern konzentriere mich auf die Strecke bis zur nächsten Wasserstelle, oder bis zur nächsten Person, die ich kenne und mir am Streckenrand zurufen wird. Dieses Aufteilen hilft, aus dem jeweiligen Stück das Beste herauszuholen und den Geist vor absolut machbare Aufgaben zu stellen, welche er gut meistern kann. Ausserdem macht es das Rennen abwechslungsreicher und lässt es kürzer erscheinen.

All dies lässt mich mental ebenso fit an den Start eines Rennes gehen wie körperlich und führt dazu, dass ich in den wichtigen Rennen, wenn es wirklich zählt, oft gewinnen kann.

Siehe auch: Mentale Vorbereitung

«The more I practice, the luckier I get»

Jerry Barber, Profigolfer (1916–1994)

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